Referenten, Moderator und das Rahmenprogramm waren Garanten dafür, dass die Infoveranstaltung auch Unterhaltungswert hat. So findet Prof. Ingo Froboese, Professor für Prävention und Rehabilitation im Sport an der Sporthochschule Köln, dass der Rückenschmerz zu oft dramatisiert werde, sei er doch nur ein „Schnupfen der Biologie“. Operationen machen nach Ansicht Froboeses meist keinen Sinn. Die beste Maßnahme gegen Rückenschmerzen sei der Muskelaufbau. „Jeder von uns hat den Rückenschmerz mit zu verantworten und so haben wir es auch in der Hand, ihn zu bekämpfen“, so der Sportwissenschaftler.
Vor OP zweite Meinung einholen
In manchen Fällen nutzt auch alle Bewegung nichts oder ist gar nicht mehr möglich. Dann ist eine Operation unumgänglich. In welchen Fällen diese angesagt ist, beleuchtet Prof. Dr. med. Christian Lüring, Direktor der Orthopädischen Klinik am Klinikum Dortmund. Zudem ist Lüring als Experte beim Zweitmeinungszentrum des Klinikums tätig. „In der Orthopädie werden in der Regel rund 75 % der Fälle bestätigt. Nur in jedem vierten Fall sind die Ärzte des Klinikums anderer Meinung als die Empfehlung des ersten Arztes“, weiß Prof. Lüring. In der Wirbelsäulenchirurgie sieht das anders aus. Dort werde nur etwa jeder zweite Fall per Zweitmeinung bestätigt. Erfreulich für die Versicherten: „Die Kosten für dieses Zweitmeinungsverfahren tragen die Krankenkassen“, sagt Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der Direktkrankenkasse, der die Gäste begrüßen wird.
Hilfe vom Physiotherapeuten
Da die Physiotherapie bei der Behandlung von Rückenschmerzen eine große Rolle spielt, ergänzte die Dortmunder Physiotherapeutin Astrid Müller-Rohleder die Runde. Sie nimmt mit ihrer Praxis müromed am Modellprojekt „Direktzugang zum Physiotherapeuten“ teil, das die BIG gemeinsam mit dem Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten initiiert hat. Dabei soll der Physiotherapeut völlig unabhängig von der ärztlichen Verordnung selbst über die Art, Dauer und Frequenz einer Behandlung entscheiden. Für das Projekt werden noch dringend Teilnehmer gesucht.
Rahmenprogramm
Wie fit Bewegung hält, demonstrierte die Gruppe „Outlaw Crew“ aus Dortmund, deutsche Vizemeisterin im Hiphop. Die Besucher konnten wiederum mit einem speziellen Check testen lassen, wie es um ihre Rückengesundheit bestellt ist. Eine lockere, entspannte Moderation versprach Peter Großmann, der vielen aus dem ARD-Morgenmagazin bekannt sein dürfte. Er übernahm auch die Leitung der Runde, die Fragen aus dem Publikum beantwortete.
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